by  Walter O. Ötsch

Juli 8, 2021

Was gibt es Neues?

Liebe Freund*

Du hältst/Sie halten meinen zweiten Newsletter in Händen oder auf dem Bildschirm, den ich gemeinsam mit Gerda Palmetzhofer und Fritz Hinterberger gestaltet habe – ein Rückblick auf die vergangenen Monate, sowie ein Vorblick auf den Herbst.

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Das neue Buch ”Wir wollen unserer Zukunft zurück. Eine Streitschrift für mehr Phantasie in der Politik ”, das ich mit Nina Horaczek geschrieben habe, wird am 16. August erscheinen.

Mit ihr hatte ich bereits das Buch “Populismus für Anfänger” verfasst, welches seit kurzem auch in tschechischer Sprache übersetzt vorliegt.

In drei neue Videos lege ich weitere kritische Gedanken zu den ökonomischen Denkmodellen in unserer Gesellschaft dar. Das Spektrum dieser Gedanken umfasst: Ungleichheit, Marktgleichgewicht, Hayek’s Wirken

Verweis nach unten / Videoblog

Und noch mehr: wie gewohnt gibt es Interviews, Vorträge und Aufsätze

Verweis nach unten / In den Medien

Ich wünsche Euch/Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Ihr/Euer

Walter Ötsch

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Neue Bücher

Wir wollen unserer Zukunft zurück.
Eine Streitschrift für mehr Phantasie in der Politik

Am 16. August 2021 erscheint ein weiteres von mir mit Nina Horaczek verfasstes Buch.

Das Buch wird auch als Hörbuch verfügbar sein.

Infos zum Buch

Populismus pro začátečníky. Návod k ovládáni davů

Ein Bestseller in Österreich - “Populismus für Anfänger - Anleitung zur Volksverführung”, das ich gemeinsam mit Nina Horaczak 2017 verfasste, liegt seit Anfang 2020 auch in einer tschechischen Übersetzung vor, pubiziert durch den Verlag Petrinum in Prag. Die Verleger heben vor allem das pädagogische Potenzial in Angesicht der bestehende Lager hervor.

Mit Lukas Nerad vom tschechischen Staatsradio führte ich in der Serie Interview Plus ein Gespräch.

 weiterlesen auf der Webseite

→ Link des Verlages in Prag

 Link zu Interview Rubrik unten

Aus dem Videoblog

In den letzten Monaten sind drei neue Videobeiträge entstanden:

Video Nr. 25: Wie definiert die Ökonomie die wachsende Ungleichheit weg?

Viele Richtungen in der Ökonomie beschäftigen sich mit Ungleichheit, z.B. in den institutionellen oder post-keynesianischen Ansätzen. Aber in den führenden neoklassischen Lehrbüchern wird Ungleichheit schlichtweg wegdefiniert. Dieses Auslassen und Nicht-Definieren erkläre ich anhand von fünf Hinweisen im folgenden Video:

Video Nr. 24: Warum ist Hayek wichtig?

Das Video erklärt die Bedeutung und das Wirken des Ökonomen Friedrich August (von) Hayek - sowohl als Theoretiker mit seinen Publikationen als auch als Organisator für die Durchsetzung des Neoliberalismus.

Dazu wird sein Schaffen in den damaligen zeitgenössischen Kontext von populären Gedanken gestellt. Darüberhinaus skizziere ich das mächtige Netzwerk von Akteuren in den Feldern von Politik - Unternehmertum - Wissenschaft und wie es zur Verbreitung einer neuen Form des Kapitalismus beitrug.

Vertiefendes kann man in meinem Aufsatz “Die Politische Ökonomie „des“ Marktes - Eine Zusammenfassung zur Wirkungsgeschichte von Friedrich A. Hayek” als No.10 in der Reihe Working Paper Series nachlesen:

Link zum Download als pdf

Video Nr. 23: Was ist falsch am Angebot-Nachfrage Modell?

In einfachen Worten wird erklärt, warum das übliche Angebots-Nachfrage-Modell als Grundmodell der Wirtschaft nicht brauchbar ist.

In den Medien

Interviews

Moderator @FilipNerad hat mich für den tschechischen Staatsfunk im Rahmen der Serie #InterviewPlus zum Buch Populismus für Anfänger interviewt, das wurde auf tschechisch übersetzt. 

Link zum Interview

ORF 2 Report hat mich zur aktuellen Situation in der FPÖ interviewt, ausgestrahlt am 15.6.2021.

Michel Mazohl hat im Blog Arbeit&Wirtschaft am 31.5. ein einstündiges Interview mit mir veröffentlicht: Neoliberalismus liebt Rechtspopulismus.

Link zum Interview

Im Herbst wird es mehrere Interviews zum neuen Buch geben. Vereinbart wurde u.a. bereits ein Interview für WDR3 „Kultur am Mittag“ am 16.8.

Vorträge

Nach den Lockdowns beginnen langsam wieder die Präsenz-Vorträge, viele werden aber immer noch online abgehalten. Hier ein Auszug:

29.04.2021: Lecture Philosophical background and applications of the Social Panorama Model, at the online international conference Applications in Mental space, Society for Mental Space Psychology

07.06.2021: Online-Vortrag und Diskussion zum Thema Wie gelingt eine sozial-ökologische Transformation? Konzeptionelle Überlegungen, im Rahmen des Verbundprojekts Modernes Wirtschaften: demokratisch, ökologisch, sozial, Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz

16.07.2021: Im Rahmen des Symposium Narrative des Wandels – Praktiken und Perspektiven neuer Institutions- und Gesellschaftsgestaltung, habe ich eine Keynote gehalten: Imagination und Politik: Von der Krise der politischen Imagination zu einer neue politischen Gestaltungskraft

Inhalte: Die Klimakrise ist keine entfernte Zukunftsvorhersage irgendeines Wissenschaftgipfels, sondern eine politisch komplexe Herausforderung, die weder einfach durch technischen Fortschritt gemeistert noch durch eine Politik der kleinen Schritte auf lange Sicht gelöst werden kann.

Relevante Akteure aus Wirtschaft und Politik werden umdenken müssen, wollen sie nicht solange den Status Quo behalten, bis es aus anderen Gründen zu massiven Eruptionen und Katastrophen im System kommt.

Und: Warum wurde vier Jahrzehnte lang diese Umsetzung nicht realisiert? Wie müsste man über die Zukunft denken können?

Moderation und Diskussion zur Reihe Talk im Turm

Auch in diesem Jahr war ich wieder als Moderator für die dreiteilige Reihe Talk im Turm im Wissenturm in Linz tätig. Diesesmal ging es um die Frage: Was macht die Pandemie mit der Gesellschaft?

18.5: Ist die Globalisierung beendet? Wie geht es mit der Wirtschaft weiter?

Der erste Teil fand mit der Politologin Gabriele Spilker, Politikwissenschafterin an der Universität Salzburg, statt.

Frau Spilker beschrieb, welche wunden Punkte der Gobalisierung durch die Corona-Pendemie offengelegt wurden. Genannt wurden u.a.Engpässe bei globalen verschränkten Lieferketten, Transportschwierigkeiten und Fragen der geistigen Eigentumsrechte wie Patente, z.B. bei der Herstellung von Impfstoff.

Umfassend skizzierte sie dazu die WTO, ihre Struktur, ihre Instrumente und ihre Politik.

Diskutiert wurden Fragen zur globalen Governance des internationalen Handelssystems, wie ihre Regelwerke, die Einbeziehung von Gerichtsverfahren und Machtverhältnisse der globalisierten Wirtschaft.

 Link Nachzusehen in Dorf TV 

25.05: Sind wir jetzt alle depressiv? Die psychischen Folgen der Pandemie

Hier diskutierte ich mit Christine Kirchoff, sie ist Psychologin und Professorin für Theoretische Psychoanalyse, Subjekt- und Kulturtheorie an der International Psychoanalytischen Universität Berlin.

Frau Kirchoff schilderte drei wichtige Momente der Pandemie, die teilweise starke psychosozialen Auswirkungen zeigen: Die fehlende körperliche Distanz zu anderen, das Schrumpfen des Zeithorizonts (das einen depressiven Rückzug fördert) sowie die Unterbrechung grundlegender Routinen im Alltag.

01.06: Macht und Ohnmacht der Staates. Was kann der Staat? Was darf der Staat?

Im dritten Teil zur Reihe diskutierte ich mit Christa Schlager, Ökonomin an der Arbeiterkammer Wien, über die Zuständigkeiten des Staates, seine Rückkehr, seine Ohnmacht und Macht. Schlager gab einen Überblick, was der Staat ist, was er macht, was er soll und was er kann, sowie über die Maßnahmen in der Coronapolitik Österreichs.

Die Diskussion beleuchtete Aspekte der Staatshilfen und -programme und fragte nach der Qualität der einzelnen staatlichen Institutionen. Kritisiert wurde auch, dass die Regierung neue Institutionen eingerichtet habe, deren Qualität nicht immer gewährleistet war, weil auch das Wissen über operative Abläufe gefehlt hat.

 Link Nachzusehen in Dorf TV



Ausblick

Buchprojekt

Nach dem Buch über den Verlust und die Wiederentdeckung der politischen Phantasie will ich ein populär geschriebenes Buches über das Weltbild des Mitttelalters verfassen. Es trägt den vorläufigen Titel: Als der Raum die Menschen berührte. Das Mittelalter in uns.

Rezension

Zu Quinn Slobodians Buch Globalisten. Das Ende der Imperien und die Geburt des Neoliberalismus (Suhrkamp 2019) habe ich eine Rezension verfasst. Sie wird demnächst in der Zeitschrift Ethik und Gesellschaft erscheinen.

Slobodian bschreibt in seinem Buch einen bislang wenig bekannten Aspekt der neoliberalen Bewegung, die Aktivitäten des Genfer Hochschulinstituts für Internationale Studien, das 1927 gegründet wurde und an dem auch der odoliberale Ökonom Wilhelm Röpke und Ludwig Mises, Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökononomie, tätig waren. 
An diesem wurde in der Zwischenkriegszeit gewissermaßen die Globalisierung ab den 1990er-Jahren vorausgedacht.

Infos und Medienecho zum Buch von Slobodian

Aufsätze

Ein Aufsatz mit dem Titel Narration und Imagination. Die Rolle von imaginierten Bildern in der Geschichte der Wirtschaftstheorie, erschien im Buch von Künzel, Christine / Priddat, Birger (Hg): Fiktion und Narration in der Ökonomie. Interdisziplinäre Perspektiven auf den Umgang mit ungewisser Zukunft, Metropolis Marburg 2021.

 Link zu dem Buch beim Verleger

(Re-)Organizing ignorance in economized societies - challenges for a new Political Economy, eingereicht bei der Zeitschrift ephermera. theory & politics of organization (verfasst mit Theresa Steffestun).

In: Festl, Michael (Hg): Handbuch Liberalismus, J.B.Metzler Stuttgart, das bald erscheinen soll, werden zwei Beiträge erscheinen: Ordoliberalismus (mit Stephan Pühringer) und Populismus (mit Ruth Wodak).



Geplante Vorträge

Eine Vorschau meiner geplanten Aktivitäten im Herbst:

3.9.2021 > Diskussionbeitrag Last oder Systembedingung? Paradoxa der marktliberalen Logik bei den Crowe SOT-Sommergesprächen 2021 zum Thema "Schuldenlast?", im Streitgespräch mit Jens Südekom (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Monika Köppl-Turyna (EcoAustria), im Casino Velden am Wörthersee
Am 21.10.1021 wird es in Frankfurt gemeinsam mit Nina Horaczek bei der Frankfurter Buchmesse eine Präsentation des neuen Buches Wir wollen unserer Zukunft zurück.
Eine Streitschrift für mehr Phantasie in der Politik
geben.
Für den 26.11.2021 organisiere ich, gemeinsam mit Annette Hilt, den Online-Workshop Das Imaginative der Politischen Ökonomie, dabei wird aes auch, gemeinsam mit Silja Graupe und Annete Hilt einen Vortrag geben: Forschung und Lehre zum Zusammenhang von Imaginativer und Politischer Ökonomie an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung


Auf der Website

Auch das Themenfeld “Geschichte des ökonomischen Denkens” erscheint in einer überarbeiteten, kompakten Form, mit einem kurzem Video als Einstieg:

Auf der Homepage werden folgende Fragen zu meiner Geschichte des ökonomischen Denkens gestellt:

Welches Lernziel verfolge ich dabei?
Was heißt hier Kulturgeschichte?
Was ist die Besonderheit meiner Art von Kulturgeschichte?
Wie kann man über so viele Details der Geschchte überhaupt einen Überblick bekommen?
Welche Weltbilder gab es ab dem Mittelalter?
Was hat das mechanistische Weltbild mit der Theoriegeschichte der Ökonomie zu tun?

Ich freue mich über Reaktionen und Rückmeldungen.

Liebe Grüße

Walter Ötsch

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