Vorlesungseinheit vom 8.11.2021 an der Universität Wien:
Neoklassische Zugänge zur Finanzkrise 2007/08 im Rahmen der Ringvorlesung "Krisen im Spiegel unterschiedlicher Theorien", organisiert und aufgenommen von der Studienvertretung Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien und mit ihrer Erlaubnis publiziert.
Zu diesem Vortrag gibt es eine schriftliche Unterlage mit Stichworten und Literaturverweisen. Hier als pdf. Ich empfehle, diese Unterlage zum Anhören bereit zu haben, ich verweise im Vortrag mehrmals auf sie.
Gliederung:
- Was ist Neoklassik?
- Konstruktionsprinzipien der neoklassischen Lehrbuchökonomie
- Implikationen dieses Modells zur Erforschung einer Finanzkrise. Befund 1: Eine Finanzkrise kann im neoklassischen Gundmodell (Angebots-Nachfrage- Modell, allgemeine Gleichgewichtstheorie) nicht vorkommen. Sie wird in dieser Denkweise nicht als möglich erachtet.
- Zwei Detailevidenzen zu Befund 1
- Manifestationen von Befund 1: Prognosen vor der Finanzkrise 2008
- Manifestationen von Befund 1: Mehrheit der ÖkonomInnen hat sich nicht zeitnah zur Finanzkrise 2007/2008 geäußert
- Manifestationen von Befund 1: Metaphern von ÖkonomInnen zur Finanzkrise in der Öffentlichkeit
- Paradigmatischer Gegenbefund: Wer hat Krise vorher als möglich erachtet? Befund 2: Es gibt Dutzende neoklassische Modelle, in denen Teilaspekte der Finanzkrise 2007/2008 erklärt werden
- Detailevidenzen zu Befund 2: Erweiterungen von DSGE-Modellen 10. Resümee