by  Walter O. Ötsch

Januar 6, 2021

Jenseits der Konventionen innerhalb der Wissenschaften zu agieren, angebliche ökonomischen Sachzwänge zu hinterfragen, die neoliberale politische Ordnung und die mit ihr einhergehenden ökonomischen sowie politischen Krisen zu durchdringen - all dies ist dringend notwendig in einer Gesellschaft, in der die derzeit herrschende ökonomische Wissenschaft den sozialen Zusammenhalt zunehmend gefährdet, die Demokratie demontiert und die Lebensgrundlagen zerstört. Walter Ötsch hat im Zuge seiner wissenschaftlichen Laufbahn nicht nur die gängigen Konventionen des ökonomisches Felds hinter sich gelassen, sondern auch unser Verständnis darüber geprägt und vertieft, wie diese Konventionen hergestellt, verfestigt und verteidigt werden sowie, welche politischen und sozialen Wirkungen mit diesen verbunden sind.

Herausgegeben von Stephan Pühringer, Silja Graupe, Katrin Hirte, Jakob Kapeller, Stephan Panther

Jenseits der Konventionen: Alternatives Denken zu Wirtschaft, Gesellschaft und Politik

Eine Festschrift für Walter O. Ötsch

"Kritische Studien zu Markt und Gesellschaft"  · Band 14, Metropolis Marburg, 545 Seiten, erschienen am 30.9.2020. Link bei Verlag

Aus Anlass des 70. Geburtstages von Walter Ötsch sind in der vorliegenden Festschrift Beiträge versammelt, in denen in der Tradition der Arbeiten von Walter Ötsch - jenseits der Konventionen - das derzeit herrschende ökonomische Denken sowie dessen politische und gesellschaftliche Wirkmächtigkeit kritisch hinterfragt wird.

Inhalt

 Stephan Pühringer, Silja Graupe, Katrin Hirte, Jakob Kapeller und Stephan Panther: Vorwort. Jenseits der Konventionen

Teil 1: Mainstreamökonomik und Kritik

  • Rainer Bartel: Was bleibt nach dem AS/AD-Modell? Ein Blick hinter die Kulissen von Blanchard/Illing
  • Karl-Heinz Brodbeck: Keynes, Sraffa und Hayek. Erkenntniskritische Anmerkungen zur Kapital- und Zinstheorie
  • Arne Heise: Denkstil! Welcher Denkstil? Die Widerstandskraft der modernen neoklassischen Volkswirtschaftslehre im Lichte von Ludwik Flecks "Harmonie der Täuschungen"
  • Katrin Hirte: Friedman's Instrumentalismus und das Problem von Kopernikus. Zur zentralen Rolle von Ausgangsannahmen in Theorien
  • Johannes M. Lehner: Marktplatz der Eitelkeiten: Status-Hierarchien zur Koordination der Firmen
  • Stephan Schulmeister: Mythos Markt und Erderwärmung
  • Bernhard Schütz: Die Auswirkung von Mindestlöhnen auf die Arbeitslosigkeit: Ein Paradigmenvergleich
  • Teil 2: Ökonomik und politisch-gesellschaftliche Entwicklung

  • Wolfram Elsner: Institutional and Economic Decline and Collapse. Their endogeneity, coevolution, and asymmetries. A theoretical frame
  • Ulrike Herrmann: Das Wachstumsparadox
  • Jakob Kapeller und Stephan Pühringer: Paradigmen und Politik. Der derzeitige Stand der Ökonomie in deutschsprachigen Ländern
  • Heinz D. Kurz: Vermögen ist Macht und Macht gehört beschränkt
  • Ralf Ptak: Skizze zur Wirkungsgeschichte des Ordoliberalismus
  • Claus Thomasberger: Zweifel an der kapitalistischen Weltordnung. Karl Polanyi und Neoliberalismus
  • Karl Georg Zinn: Macht und Reichtum. Ein Essay über ihre Entstehung und ihre zivilisationsgeschichtliche Kontinuität
  • Teil 3: Kritisches Denken aus interdisziplinärer Perspektive

  • Lukas Bäuerle: Reproduzieren, Dekonstruieren, Imaginieren. Ein existenzpädagogischer Blick auf (mögliche) Konventionen ökonomischer Bildung
  • Marcel Beyer: Magie oder Wissenschaft? Die 'invisible hand' bei N. Gregory Mankiw und Adam Smith
  • Silja Graupe: Der Gemeinsinn als dynamisches Fundament von Wirtschaft und Gesellschaft. Für ein neues Erkenntnisparadigma der Ökonomie
  • Richard Hule und Silke Ötsch: Verschwörungstheorien im Neoliberalismus. Von einer soziologisch-interdisziplinären Theorie zum Modell?
  • Stephan Panther: Imagination und Institution. Ein Essay
  • Sebastian Thieme: Kontroversität und Deliberation. Kritischer Blick auf die Plurale Ökonomik und Möglichkeiten zum Umgang mit Vielfalt
  • Ruth Wodak: Entering the 'Post-Shame Era' - the Rise of Illiberal Democracy, Populism and Neo-Authoritarianism in Europe. The case of the turquoise-blue government
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