Diskussion mit Ulrike Herrmann
über ihr geplantes Buch "Das Ende des Kapitalismus".
Ihre Thesen:
- Es wird kein "Grünes Wachstum" geben.
- Ökoenergie wird knapp + teuer sein.
- Eine Kreislaufwirtschaft ist mit Wachstum nicht verträglich, es geht um "Grünes Schrumpfen".
- Dazu braucht man keine Banken mehr, alle Geldanlagen werden an Wert verlieren.
- Als Vorbild für Schrumpfen: Umstellen der britischen Kriegswirtschaft ab 1939: Einführung einer "privaten Planwirtschaft" mit Rationierung knapper Güter (bis 1954 beibehalten!).
- Es wird auch das Ende des spekulativen Finanzkapitalismus sein (mit kurzem Verweis auf Geldschöpfung aus dem Nichts), Finanzmärkte werden ausgetrocknet.
- Schrumpfen funktioniert auch nicht mit keynesianischer Wirtschaftspolitik.
- Wenn Güter knapp werden, wird es zur Rationierung kommen, aber nicht durch Preise, sondern über den Staat, z.B. für Flugreisen.
- Es wird zu einer Demokratisierung des Konsums kommen.
- Der Staat wird handlungsmächtiger werden.
Ulrike Herrmann ist Redakteurin bei der taz. Sie hat viele Bücher geschrieben, darunter den Bestseller "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind".
Das Video dokumentiert eine Veranstaltung der Reihe "Talk im Turm 2022: Kapitalismus ade? Überlebt der Kapitalismus die Umweltkrise?", vom 16.3.2022 im Wissensturm in Linz.
Aufgenommen und bearbeitet von DorfTV.
Veröffentlichung mit Genehmigung der Volkshochschule Linz und von DorfTV.