by  Walter O. Ötsch

Oktober 28, 2021

Eine Ausstellung in Leipzig.

Die Ausstellung IMAGE OFF TRADE ON – Bild, Erkenntnis und Imagination in der Ökonomie fußt auf einem transdisziplinären Dialog zwischen der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung und den Künstler:innen Sophie Lindner, Theresa Schnell und Martin Wiesinger ("Forschungsgemeinschaft Bilder des ökonomischen Denkens")

Eine umfangreiche digitale Dokumentation der Ausstellung findet Sie unter imageofftradeon.de.

Die Forschung der Künstler:innen bezieht sich auf die Beobachtung, dass in der ökonomischen Theorie und Lehre visuelle und sprachliche Bilder genutzt werdend, um körperlose und erfahrungsferne Modelle plausibel zu machen. Wirkungsweisen, Entstehungs- und Manipulationsmöglichkeiten sowie die Materialität der Bilder selbst werden dabei wenig oder gar nicht thematisiert. Es fehlt an kritischer Bildfähigkeit.

Wie kann eine Praxis des ergebnisoffenen Umgangs mit Bildern, als Imagination, als bildnerisches Denken und Handeln vermittelt werden? Wir fragen uns nicht zuletzt, inwiefern es überhaupt darum geht, neue oder andere Bilder des Wirtschaftens zu entwickeln und wie diese Erfahrungswerte in die ökonomische Lehre zurückfließen können?

Die von den Künstler:innen entwickelte Ausstellung verstehen sie als einen künstlerischen Beitrag zu der beschriebenen Forschung. Sie ist außerdem Kontext und Plattform für verschiedene Gesprächsformate. 

Mit Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Aktivist:innen  soll dieser Beitrag das Verhältnis von Bild und Ökonomie und die daraus entstehenden Fragen diskutiert sowie von ihren Strategien im Umgang damit gelernt werden.

Termine und Veranstaltungen
19.11., 18:30h:  Vernissage
20.11., 11 - 14h: Ausstellung geöffnet
24.11., ab 17:00h Ausstellung für Gespräche mit den Künstler:innen geöffnet.
24.11., 18:30h:  New Imaginative Economies and Economists: Panel Diskussion mit Annette Hilt und Walter Ötsch (beide von der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung)
Inhalte: Was heißt es, unsere Welt, in der wir leben, in der wir gemeinsam gut leben können und wollen, nicht nur vom Bestehenden, sondern vom Zukünftigen her zu denken? Dies zu imaginieren, ist mehr, als nur wissenschaftlich Szenarien oder fiktional Dystopien im Prozess der Klima- und Wirtschaftskrisen zu entwerfen. Imaginieren kann heißen, anders und neu zu denken, um zu gestalten. Wie wir aus den Bildern, mit denen wir unsere Welt gedeutet haben und deuten neue mögliche Zukünfte entwerfen können, darum geht es an diesem Abend: Die Grundlage bildet ein kulturgeschichtlicher Überblick über die Rolle der Imagination in der ökonomischen Theorie, seit dem 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Wir kommen dann zu der Frage, was es im Kontext der ökonomischen Theorie und Lehre bedeuten kann, den Menschen als bildermachendes Wesen (homo pictor) zu begreifen und was das Mögliche, das Zukünftige, das Imaginäre hier denn mehr sein kann als eine bloße (Wunsch-)Vorstellung oder eine ‚Wette' auf das, was kommt. So wollen wir auch die Figur des:der imaginierenden Ökonom:in kennen lernen.
21.11.: Aufgrund der aktuellen Pandemie-Bestimmungen muss diese Veranstaltung online abgehalten werden. Bitte melden Sie sich hier an: imageoff_tradeon/AT/posteo.de
21.11.: Es mussten auch die folgenden Termine abgesagt werden:
02.12., 18:30h:  Mangelhafte Äquivalente: Online-Vortrag der Künstlerin Ulrike Grossarth, Anmeldung unter: imageoff_tradeon/AT/posteo.de

03.12., 15 - 18h: Ausstellung geöffnet
04.12., 11 - 14h: Ausstellung geöffnet

10.12., ab 17:00h Ausstellung für Gespräche mit den Künstler:innen geöffnet.
10.12.,18:30h: Bildung macht Zukunft: Wie können wir Menschen motivieren, um Wandel mitzugestalten?: Vortrag und Tischgespräch mit Charlotte Hitzfelder (Konzeptwerk Neue Ökonomie).

11.12., 11 - 14h: Finissage und Ausblick

Der Besuch der Ausstellung ist auch auf Anfrage möglich: imageoff_tradeon/AT/posteo.de

Ausstellungen und Veranstaltungen sind gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

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